Die Liebe zum Detail
Den Modell- und Formenbau habe ich an der Fachschule Keramik in Höhr-Grenzhausen erlernt. Wie man das dann anwendet um Porzellanschmuck herzustellen durch viel Ausprobieren herausgefunden. Die Tierchen meiner kleinen Herde entstehen in vielen einzelnen Schritten: Am Anfang mache ich ein Modell aus Steinzeugton. Von diesem fertige ich eine Gipsform, mit deren Hilfe die Rohlinge aus Porzellanmasse geformt werden. Nun beginnt das eigentliche Modellieren im Miniaturformat, wo ich die Eigenheiten jedes einzelnen Stücks herausarbeite.
Nach einer Trocknungszeit folgt der Schrühbrand bei niedriger Temperatur. Die Tierchen sind nun einmal durchs Feuer gegangen, geschrumpft und können nachgeschliffen werden – dieser Arbeitsschritt ist noch einmal sehr arbeitsintensiv, es ist die letzte Möglichkeit, noch etwas zu verändern. Nach dem Trocknen wird glasiert – was je nach Schmuckstück unterschiedlich aufwändig ist, denn es darf keine Glasur auf die Ofenplatte kommen. Tiere, die nicht stehen, müssen daher hängend gebrannt werden, was eine Drahtkonstruktion für jedes einzelne Stück erfordert.
Es folgt der Hochbrand bei 1240°, in dem die Tierchen nochmals deutlich kleiner werden und ihre porzellantypische Weiße und Festigkeit erhalten. Am Schluss wird noch einmal nachgeschliffen und poliert. Fertig!
»Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt, offenbart sie dessen Schönheit. Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt, wandelt sie es um und heilt es.«
– Thich Nhat Hanh